Jahresbericht 2015 der BNetzA

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) veröffentlichte ihren Jahresbericht 2015.
Für Funkamateure sind besonders die Inhalte:

  • Verbraucherschutz und –service, Seite 63, „Entwicklung der Störungsmengen …“
  • Internationale Zusammenarbeit, Seite 89, „Ergebnisse WRC-15“ u.a. von Interesse.

Nachzulesen ist das im Detail hier im Jahresbericht.

VFDB 66 (Funkaktion)

Am 11. Januar 1950 wurde der „Verband der Funkamateure der Deutschen Bundespost (VFDB)“  im FTZ in Darmstadt gegründet.

In 2016 besteht unser Verein somit seit 66 Jahren.

An dieses Ereignis vor 66 Jahren soll eine Funkaktion des BV-Nordrhein durch Aktivierung eines Special-Calls  erinnern. Der Hauptvorstand stellte dazu ad-hoc das Rufzeichen DK0Z und den DOK VFDBHV  bereit.

Es sei vorweggenommen, dass ein weiteres Rufzeichen, das speziell auf das 66- jährige Jubiläum des VFDB hinweist, zu einem späteren Zeitpunkt hinzukommen soll.

Funkamateure aus dem BV-Nordrhein, die unter dem Call DK0Z arbeiten und sich an der Funkaktion beteiligen möchten, wenden sich bitte an Ihren OVV für weitere Informationen.

Weltamateurfunktag

Der Weltamateurfunktag findet in jedem Jahr am 18. April statt und wurde durch die International Amateur Radio Union (IARU) anlässlich ihrer Gründung am 18. April 1925 in Paris ins Leben gerufen. Seither haben sich weltweit über 150 Amateurfunk-verbände aus allen Kontinenten in der IARU zusammen geschlossen.

Marcus (DL1MH) auf dem Eis!

Marcus, DL1MH, VFDB AJW Referent und OVV von Moers (Z63), befindet sich seit Dezember 2015 etwa 13.556 Kilometer von der Heimat entfernt und betreut vor Ort die Kommunikation und IT der gesamten Antarctic-Station Neumayer III.

Während des OV-Abends des OV Bonn (Z37) gelang ein QSO via Kurzwelle. Hier weiterlesen!

Urlaubszeit – Funkerzeit

Der nächste große Urlaub im Sommer ist bereits geplant oder ist noch in Planung?
Soll es mit dem Funkgerät in das Ausland gehen?

Falls Sie als Funkamateur mit einer deutschen „Lizenz“ beabsichtigen, während Ihres Auslandsurlaubs dort zu funken, so sind die speziellen Vorschriften des Gastlandes zu beachten. So können nationale Bandpläne auch von den IARU-Bandplänen (Beispiel: IARU-Reg. 1-Bandplan) abweichen.  Für das Gastland können je nach Lizenz evtl. die Vorschriften  CEPT-Empfehlung T/R 61-01  oder  CEPT-Empfehlung T/R 61-02  oder ECC-Empfehlung (05)06 zur Anwendung kommen.

Sollte keine der Regelungen zutreffen, können Sie sich auch beim jeweiligen IARU-Verband  oder der jeweiligen nationalen Fernmeldebehörde informieren.

Für bestimmte Funkanlagen können im Ausland auch Betriebsverbote bestehen, falls diese nicht den technischen Vorschriften entsprechen.

Neben den ausländischen Zollbestimmungen sind aber auch die deutschen (Zoll-) Vorschriften nicht aus den Augen zu verlieren, damit sie bei der Rückreise / Einreise nach Deutschland keine bösen Überraschungen erleben! Dann kann ja (fast) nichts mehr schiefgehen 😉

Gute Reise, gute Erholung und viel Erfolg beim Funkurlaub!

HAM RADIO 2017

In der CQ DL 04-2016 wird auf Seite 5 berichtet, dass die HAM Radio 2017 nicht wie geplant im Juni 2017, sondern in der Zeit vom 14. bis zum 16 Juli 2017 stattfinden soll.

Die HAM RADIO 2016 findet planmäßig in der Zeit vom 24. bis 26. Juni statt.

Runter kommen sie immer …

Was in diesem Spruch so flapsig allgemein auf Luftfahrtzeuge bezogen ist, gilt auch für Wetterballons. Hier ein Bericht von Uli, DL1ER.

„Funkamateure befassen sich mit vielen Dingen, bei denen Funk eingesetzt wird. So auch mit dem Thema Wettersonden. Fast jeden Tag schicken Wetterstationen Ballons mit Sonden los, die aus der Höhe wichtige Wetterdaten zu den Bodenstationen funken. In vielen Kilometern Höhe, zerplatzen die Ballons und das Equipment fällt an einem Fallschirm zum Boden.

Gesendet wird in der Regel bei 403 MHz. Die Daten, versehen mit Koordinaten, sind mit relativ geringem Aufwand (Antenne, Soundcard etc.) problemlos zu empfangen und mit entsprechenden Programmen zu dekodieren.

Das Internet bietet allerhand Informationen zum Thema. So meldete mir im letzten Juli ein befreundeter Funkamateur, dass in der Nähe meines Wohnortes ein solcher Fallschirm mit Sender, GPS-RX und Sonden herunter gekommen wäre.

Für evtl. notwendige Nahfeldermittlungen (der Position) ist in einem solchen Fall Eile geboten, da die Batterien des Gerätes natürlich schnell erschöpft sind.

20150729_170026Unglücklicherweise hatte sich der Fallschirm in diesem Falle aber in einer fast unzugänglichen hohen Pappel verfangen. Alle Versuche, die Teile aus 20m Höhe zu bergen, scheiterten. Selbst mit Angelrouten war dem abgestürzten Ballon nicht beizukommen. Und Kletterexperten hielten einen waghalsigen Aufstieg für unangemessen. So hingen nun Fallschirm und Gerätschaft weiterhin da oben im Baum.

Irgendwann, so dachte ich, kommen die Teile schon runter. Im Abstand von ca. 14 Tagen bin ich von da an wieder und wieder an der ziemlich unzugänglichen Stelle vorbeigeradelt. Die Bäume wurden kahl – aber es tat sich nichts.

Endlich, Mitte Februar sah ich, dass sich im Baum was getan hatte. Durch Dornengestrüpp konnte ich mich tatsächlich bis zu einer Styroporbox vorkämpfen. Die Sonde war endlich geborgen. 20160219_135816

Normalerweise geben die Wetterdienste die Gerätschaft auf. Zu gering ist offenbar der Wert von TX, GPS und Sonde.

Hier lag der Fall aber anders: Neben den üblichen Sonden für Temperatur, Luftdruck etc. war hier auch eine Ozonsonde angehängt worden.

Ein Aufkleber des „KNMIKoninklijk Nederlands Meteorologisch Instituut“ bat um Rücksendung und versprach Entschädigung.

Nach eingehender Inspektion der „Beute“ habe ich das natürlich gemacht. Es gab eine „Prämie“ von 25 Euro und Rückerstattung der Portokosten. So kam auch diese Aktion nach Monaten geduldigen Wartens zu einem allseits glücklichen Abschluss.

Vy 73 Uli DL1ER“

Nutzung des Frequenzbereichs 50,03 – 51,00 MHz

In der Mitteilung Nr. 34 / 2016 der Bundesnetzagentur wird aktuell die geduldete Nutzung des Frequenzbereichs 50,03 – 51,00 MHz durch den Amateurfunkdienst unter angeordneten Nutzungsbestimmungen verfügt. Diese gelten ab sofort bis zum 31. Dezember 2016. Lesen Sie die Bestimmungen hier nach.

Entwicklung des Amateurfunkdienstes, Trendwende in Sicht?

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) veröffentlichte auch in diesem Jahr statistische Informationen zum Amateurfunkdienst in Deutschland. Der  DARC berichtete auf seiner Web-Seite hierüber.

Ende 2014 waren 67.468 Teilnehmer am Amateurfunkdienst gezählt worden. Ende 2015 verzeichnet die BNetzA 67.349 Teilnehmer am Amateurfunkdienst.

Gegenüber den Vorjahren ist eine Entschleunigung des seit Jahren währenden Abwärtstrends der Teilnehmerzahlen erkennbar.

Die Zahlen der Amateurfunkprüfungen stehen diesem Abwärtstrend entgegen. So waren im Jahr 2015 1140 Prüfungsteilnehmer und damit ein Plus von 149 Personen gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Weitere Zahlen und Informationen finden Sie auf der DARC-Seite.

Mehr als eine Randnotiz

Eine Ära geht nach über 92 Jahren zu Ende! Die Ära der „Ton-Rundfunksender mit Amplitudenmodulation“ auf der Mittelwelle!

Am 22. Dezember 1920 fand die erste Rundfunkübertragung der Deutschen Reichspost vom Sender Königs Wusterhausen mit einem Weihnachtskonzert statt. Am 29. Oktober 1923 wurde erste öffentliche Radiosendung aus dem VOX-Haus in Berlin ausgestrahlt. Der Zeitpunkt wird auch als die Geburtsstunde des Rundfunks bezeichnet. Mit der Nutzung der Lang- und Mittelwellen für den Rundfunk wurde einem breiten Teil der Bevölkerung die Möglichkeit eröffnet die Radiosignale auch mit zunächst einfachen Empfangsgeräten (wie Detektor- oder Audionempfänger) zu empfangen. Den Höhepunkt erreichte die Zahl der Mittelwellensender während des Kalten Kriegs in den 1970er Jahren. Die Mittelwelle ermöglichte ja nicht nur die Versorgung der eigenen Bevölkerung sondern auch weite Überstrahlungen der jeweils anderen Staatsgebiete. Nach der Vereinigung Deutschlands wurden rasch viele dieser Sendeanlagen Zug um Zug abgeschaltet. Am 31. Dezember 2015 werden nun die letzten noch verbliebenen deutschsprachigen Mittelwellensender mit dem Programm des Deutschlandfunks ihren Betrieb einstellen.  Die letzten rot-weiß gestrichenen, hohen und schlanken selbststrahlenden Sendemasten werden damit aus dem Landschaftsbild verschwinden.