Als Bübchen mit heißem Verlangen
Sah oft ich zum Nachbar hinein.
Dort sah einen Kirschbaum ich prangen
Der lud mich zum Naschen ein …
Als Bübchen sei einem das Wildern in fremden Revieren verziehen, wenn die Kirschen des Nachbarn so verlockend sind, aber … wenn ich als Funkamateur des Funknachbarn Frequenz unbedacht okkupiere und dadurch den Funkverkehr störe, dann ergeben sich schon Sachverhalte, die zu hinterfragen sind.
Jedenfalls hätte im gegebenen Fall ein Blick über den Tellerrand dazu beitragen können, dass diese Störungen unterblieben wären. Auch eine vorzeitige Information über die geplanten Aussendungen derer, die auf der gleichen Welle oder dem Nachbarkanal Relaisfunkstellen betreiben, wäre durchaus hilfreich und notwendig gewesen.
Worum es eigentlich geht, fragt der Leser sich zu Recht?
Es ging um die Inbetriebnahme einer neuen Relaisfunkstelle (DB0OHL) auf einem exponierten Standort und auf einer Frequenz, die bereits seit Jahren ebenfalls an einem exponierten Standort DB0DT 438,8625 MHz (auf der Fuchskaute) in Betrieb und damit bekannt ist. Erschwerend kam hinzu, dass es sich bei dem neuen Relais um ein DMR-Relais handelte, dass über den Tellerrand hinaus kleckerte. Durch den nahen Abstand von nur 12,5 KHz zu zwei weiteren Relais (DB0WES und DB0DTM), kam es auch dort zu massiven Beeinträchtigungen durch den DMR-Mode.
Soweit zum Sachverhalt.
Zwischenzeitlich wurde der Störer allerdings abgeschaltet. Falls sich hieraus ein Lerneffekt ergibt, kann die Sache als erledigt angesehen werden. Dann klappt´s auch mit dem Nachbarn.