Runter kommen sie immer …

Was in diesem Spruch so flapsig allgemein auf Luftfahrtzeuge bezogen ist, gilt auch für Wetterballons. Hier ein Bericht von Uli, DL1ER.

„Funkamateure befassen sich mit vielen Dingen, bei denen Funk eingesetzt wird. So auch mit dem Thema Wettersonden. Fast jeden Tag schicken Wetterstationen Ballons mit Sonden los, die aus der Höhe wichtige Wetterdaten zu den Bodenstationen funken. In vielen Kilometern Höhe, zerplatzen die Ballons und das Equipment fällt an einem Fallschirm zum Boden.

Gesendet wird in der Regel bei 403 MHz. Die Daten, versehen mit Koordinaten, sind mit relativ geringem Aufwand (Antenne, Soundcard etc.) problemlos zu empfangen und mit entsprechenden Programmen zu dekodieren.

Das Internet bietet allerhand Informationen zum Thema. So meldete mir im letzten Juli ein befreundeter Funkamateur, dass in der Nähe meines Wohnortes ein solcher Fallschirm mit Sender, GPS-RX und Sonden herunter gekommen wäre.

Für evtl. notwendige Nahfeldermittlungen (der Position) ist in einem solchen Fall Eile geboten, da die Batterien des Gerätes natürlich schnell erschöpft sind.

20150729_170026Unglücklicherweise hatte sich der Fallschirm in diesem Falle aber in einer fast unzugänglichen hohen Pappel verfangen. Alle Versuche, die Teile aus 20m Höhe zu bergen, scheiterten. Selbst mit Angelrouten war dem abgestürzten Ballon nicht beizukommen. Und Kletterexperten hielten einen waghalsigen Aufstieg für unangemessen. So hingen nun Fallschirm und Gerätschaft weiterhin da oben im Baum.

Irgendwann, so dachte ich, kommen die Teile schon runter. Im Abstand von ca. 14 Tagen bin ich von da an wieder und wieder an der ziemlich unzugänglichen Stelle vorbeigeradelt. Die Bäume wurden kahl – aber es tat sich nichts.

Endlich, Mitte Februar sah ich, dass sich im Baum was getan hatte. Durch Dornengestrüpp konnte ich mich tatsächlich bis zu einer Styroporbox vorkämpfen. Die Sonde war endlich geborgen. 20160219_135816

Normalerweise geben die Wetterdienste die Gerätschaft auf. Zu gering ist offenbar der Wert von TX, GPS und Sonde.

Hier lag der Fall aber anders: Neben den üblichen Sonden für Temperatur, Luftdruck etc. war hier auch eine Ozonsonde angehängt worden.

Ein Aufkleber des „KNMIKoninklijk Nederlands Meteorologisch Instituut“ bat um Rücksendung und versprach Entschädigung.

Nach eingehender Inspektion der „Beute“ habe ich das natürlich gemacht. Es gab eine „Prämie“ von 25 Euro und Rückerstattung der Portokosten. So kam auch diese Aktion nach Monaten geduldigen Wartens zu einem allseits glücklichen Abschluss.

Vy 73 Uli DL1ER“

Nutzung des Frequenzbereichs 50,03 – 51,00 MHz

In der Mitteilung Nr. 34 / 2016 der Bundesnetzagentur wird aktuell die geduldete Nutzung des Frequenzbereichs 50,03 – 51,00 MHz durch den Amateurfunkdienst unter angeordneten Nutzungsbestimmungen verfügt. Diese gelten ab sofort bis zum 31. Dezember 2016. Lesen Sie die Bestimmungen hier nach.

Entwicklung des Amateurfunkdienstes, Trendwende in Sicht?

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) veröffentlichte auch in diesem Jahr statistische Informationen zum Amateurfunkdienst in Deutschland. Der  DARC berichtete auf seiner Web-Seite hierüber.

Ende 2014 waren 67.468 Teilnehmer am Amateurfunkdienst gezählt worden. Ende 2015 verzeichnet die BNetzA 67.349 Teilnehmer am Amateurfunkdienst.

Gegenüber den Vorjahren ist eine Entschleunigung des seit Jahren währenden Abwärtstrends der Teilnehmerzahlen erkennbar.

Die Zahlen der Amateurfunkprüfungen stehen diesem Abwärtstrend entgegen. So waren im Jahr 2015 1140 Prüfungsteilnehmer und damit ein Plus von 149 Personen gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Weitere Zahlen und Informationen finden Sie auf der DARC-Seite.

Jahreshaupversammlung von Z12

Am Mittwoch, den 10. Februar ist die JHV 2015 von Z12 mit Wahl. Beginn ist 19 Uhr im Clubraum von
Z12. Zur Wahl stehen die üblichen „Verdächtigen“.
Die Einladungen wurden fristgerecht per Post verschickt.
Im Anschluß gibt es einen Film und Vortrag zu einer eher ungewöhnlichen Fuchsjagd. Ob der „Hamster“ letzendlich gefunden wird, sei hier nicht veraten.
Selbstverständlich ist wie üblich für Speiss&Trank gesorgt.

Weiter Themen an diesem Abend sind:
– Vorbereitung und Planung des Fieldday 2016 auf dem Astropeiler Stockert
– Ein VFDB Stand auf dem Flohmarkt in Bergheim am 12 März ’15

Location: Clubraum Z12, Escherstr.123 50733 Köln-Nippes

Und für die Freunde der Morsezeichen, sei dieser
Beitrag in der Zeit empfohlen
Morsen

Mehr als eine Randnotiz

Eine Ära geht nach über 92 Jahren zu Ende! Die Ära der „Ton-Rundfunksender mit Amplitudenmodulation“ auf der Mittelwelle!

Am 22. Dezember 1920 fand die erste Rundfunkübertragung der Deutschen Reichspost vom Sender Königs Wusterhausen mit einem Weihnachtskonzert statt. Am 29. Oktober 1923 wurde erste öffentliche Radiosendung aus dem VOX-Haus in Berlin ausgestrahlt. Der Zeitpunkt wird auch als die Geburtsstunde des Rundfunks bezeichnet. Mit der Nutzung der Lang- und Mittelwellen für den Rundfunk wurde einem breiten Teil der Bevölkerung die Möglichkeit eröffnet die Radiosignale auch mit zunächst einfachen Empfangsgeräten (wie Detektor- oder Audionempfänger) zu empfangen. Den Höhepunkt erreichte die Zahl der Mittelwellensender während des Kalten Kriegs in den 1970er Jahren. Die Mittelwelle ermöglichte ja nicht nur die Versorgung der eigenen Bevölkerung sondern auch weite Überstrahlungen der jeweils anderen Staatsgebiete. Nach der Vereinigung Deutschlands wurden rasch viele dieser Sendeanlagen Zug um Zug abgeschaltet. Am 31. Dezember 2015 werden nun die letzten noch verbliebenen deutschsprachigen Mittelwellensender mit dem Programm des Deutschlandfunks ihren Betrieb einstellen.  Die letzten rot-weiß gestrichenen, hohen und schlanken selbststrahlenden Sendemasten werden damit aus dem Landschaftsbild verschwinden.

Neues zur Weltfunkkonferenz (WRC-15)

Auf den Seiten der USKA (schweizerischer Amateurfunkverband) finden wir einen interessanten Beitrag zur Weltfunkkonferenz 2015, welche den Amateurfunk betrifft. Hier:  Kurzbericht zur WRC-15  , können Sie die Informationen nachlesen.

Nachtrag:

Wie der amerikanische Amateurfunkverband ARRL berichtet, hat die Vollversammlung der World Radio Conference 2015 in Genf (WRC-15) einer Zuweisung im 60-m-Band für den Amateurfunkdienst zugestimmt. Damit dürfen Funkamateure ein 15 kHz breites Spektrum zwischen 5.351,5 bis 5.366,5 kHz auf sekundärer Basis nutzen. Dieser Beschluss muss allerdings noch in nationales Recht umgesetzt werden, d.h. aktuell ist noch kein Funkbetrieb in diesem Frequenzbereich genehmigt!

Die maximale effektive Strahlungsleistung ist in der Region 1 auf 15 Watt EIRP begrenzt. Das 60-m-Band bietet ideale Bedingungen für die Kommunikation über kurze bis mittlere Distanzen via NVIS (Near Vertical Incidence Skywave, also Steilstrahlung).

[Quelle des Nachtrags: DARC]

Bundesnetzagentur – Außenstelle Dortmund übernimmt Verwaltung

Die Amateurfunkverwaltung der Bundesnetzagentur, Außenstelle Dortmund ist seit dem 1. November – nach der Übernahme der Akten aus dem Bereich Bayern (Süd) – bundesweit für alle Funkamateure zuständig. Dies betrifft sowohl die Verwaltung der Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst und der Amateurfunkrufzeichen (sowohl Individual- als auch Sonderrufzeichen) wie auch die Organisation der Amateurfunkprüfungen. 

Für Fragen zur Amateurfunkzulassung oder zur Amateurfunkprüfung steht die Behörde unter folgenden Kontaktdaten zur Verfügung:
Bundesnetzagentur, Außenstelle Dortmund, Dienstleistungszentrum 10, 44379 Dortmund, Tel. (0231)9955-260, Fax (0231) 9955-181, dort10-postfach@bnetza.de oder dort10-pruefung@bnetza.de 

Zulassungen für fernbediente oder automatisch arbeitende Amateurfunkstellen (§13 AFuG) werden weiterhin von der Außenstelle Mülheim bearbeitet. Die nach § 9 der Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder (BEMFV) einzureichenden Anzeige ist – wie bisher – an die örtlich zuständige Außenstelle der Bundesnetzagentur zu richten. Die Amateurfunkprüfungen werden zentral in Dortmund organisiert aber weiterhin an zehn Standorten der Bundesnetzagentur sowie innerhalb der Amateurfunkmesse HAM RADIO In Friedrichshafen abgehalten. 

(Quelle: DARC)

 

Köln: Kleiner Fieldday am Tag des offenen Denkmales

Am 12/13 September 2015 wurden in Köln am Tag des offenen Denkmales zahlreiche Bauwerke unter dem bundesweiten Motto „Handwerk, Technik, Industrie“ vorgestellt. Von den in den preußischen Zeiten um Köln errichteten Festungsbauten sind nur wenige erhalten und werden durch Vereine instandgesetzt und genutzt. Anläßlich des Tages des offenen Denkmales haben Funkamateure am Kölner Festungsmuseum, dem Zwischenwerk VIII, einen Fieldday veranstaltet. Das Dach des Festungsbaues besteht aus den Schichten Stein, Sand und Beton. Ganz oben ist das Dach beflanzt und hat eine Fläche von über 60 mal 40 m. Ein idealer Platz um Antenne aufbauen zu können. Auf diesem Dach wurden unsere Funkstationen aufgebaut und Betrieb gemacht. Weiterlesen

Neue Antenne bei DB0KX

DB0KX (438,925 MHz) hat eine neue Antenne bekommen.

Über die Jahre hatte die alte Antenne da oben doch schwer gelitten und es traten immer mehr Probleme auf.DB0KX

Unter erschwerten Bedingungen (kein Licht und kein Strom im Turm bei Viersen) konnte die Antenne doch getauscht werden.

Gleichzeitig wurde eine jährlich erforderliche Inspektion durchgeführt.

Vy 73 Uli DL1ER OVV Z59

DB0KX:
438,925   MHz FM
438,400   MHz  DStar/FM
1298,250 MHz  FM
144,800   MHz  APRS
5 GHz HamNet  Anbindung